Hilfe bei Fersensporn und Fußschmerzen

 

Ein Fersensporn entsteht durch eine Überlastung der so genannten Plantarapponeurose- eine stabile  Sehnenplatte des Fußes. Diese Sehne zieht von der Ferse fächerförmig zu den Zehen. Eine Überlastung durch Sport, Stehberufe oder Fußfehlstellung bewirkt eine lokale Entzündung am Sehnenübergang zur Ferse. Daraus entsteht letztlich durch eine Kalkablagerung der eigentliche Fersensporn. Die Schmerzen entwickeln sich jedoch durch die entzündete Sehne. Folglich ist der erste Schritt zu Heilung, die Sehne zu entlasten. Das gelingt zum Beispiel durch einen Schuh mit guter Fersendämpfung oder individuell angepasste Einlagen.

 

Wie hilft der Physiotherapeut?

Ein Physiotherapeut kann weiterführende Übungen für den Fuß zeigen und Überlastung durch ein unausgewogenes Gangbild aufdecken. Spezielle Übungen aus der Physiotherapie helfen, betroffene Weichteilstrukturen, Faszien und Muskeln zu lockern und die Fußfaszie besser zu durchbluten. Dadurch werden die Beschwerden meist deutlich gelindert. Eine begleitende manualtherapeutische Behandlung mit Mobilisation der Fußwurzelknochen und speziellen Techniken zur Wadendehnung, beschleunigt den Heilungsprozess. Ein professioneller Stützverband mit Kinesiotape kann die Wadenmuskulatur und die Fußfaszie entlasten. In unserer Praxis sind speziell Florian und Uta in kinesiologischen Taping ausgebildet.  

 

Wie kann ich mir selbst helfen, die stechenden Schmerzen zu lindern?

Ein guter Schuh ist die Basis für jede Fersenspornbehandlung! Der Schuh sollte eine Fersenpolsterung haben und eine flexible Sohle. Zu vermeiden ist eine flache, harte Sohle oder hohe Absätze! Mit natürlichen Arzneien, wie beispielsweise Hekla Lava, kann der Heilungsprozess unterstützt werden. In der traditionellen chinesischen Medizin ist die Leber verantwortlich für die Kraft und Energie der Körpersehnen. Aus diesem Grund empfehle ist es empfehlenswert bei Fersensporn die Leber ebenfalls zu stärken und weitgehend auf Alkohol, Zucker und Weißmehlprodukte zu verzichten. Bitterstoffe aus Löwenzahn, Girsch und Artischocke unterstützen die Funktionsfähigkeit der Leber. MSM lindert die stechenden Schmerzen des Fersensporns. Spezielle Übungen helfen, den Fuß zu entlasten. Die Übung „der Golfball“ kann sofort ausprobiert werden. Sie ist zu Beginn für Betroffene sehr schmerzhaft, kann aber durch den Druck tiefe Gewebeschichten erreichen. Eine regelmäßige Mobilisation mit dem Golfball hilft auch einen gesunden Fuß prophylaktisch vor Fersensporn zu schützen. Ein Fersensporn braucht Zeit zum Heilen. Mit ersten Erfolgen ist nach vier bis sechs Wochen zu rechnen.

 

Übungen zur Linderung von Fersensporn und Fußschmerzen

Übung eins:

Legen Sie den Golfball mittig unter die Ferse. Der Druck des Golfballs auf den Fersensporn ist schmerzhaft. Er bewirkt jedoch eine tiefe Mehrdurchblutung, die hilft, eine Entzündung abzubauen und die Sehne zu entlasten. Wenn der Druck im Stand zu schmerzhaft ist, probieren Sie die Übung zunächst im Sitzen aus. Die Übung sollte so lange ausgeführt werden, bis der Druck deutlich nachlässt. Die Übung vermag den Fersensporn direkt zu beeinflussen und verhärtetes Gewebe zu lockern.

 

Übung zwei:

Wie oben auf dem Bild zu sehen, halten Sie sich an einem Stuhl fest und kommen auf die Zehenspitzen. Senken Sie den Fuß mit der Ferse bis kurz vor dem Boden wieder ab, um erneut auf die Zehenspitzen zu kommen. Wiederholen Sie die bewegung für eine Minute. Die Übung dehnt die Achillsessehe und stärkt die Wadenmuskeln, so dass die Fußfaszie entlastet werden kann. Sie ist besonders gut als kleine Mobilisationspause im Büro geeignet, wenn Sie am Arbeitsplatz Absatzschuhe tragen müssen. Natürlich üben Sie dann ohne Schuh!

 

Übung drei:

Rollen Sie den Fuß mit einer Mini- Faszienrolle aus. Ist keine zur Hand, kann als Alternative eine kleine Wasserflasche aus Glas verwendet werden. Setzen Sie die Rolle an den Zehen an. Rollen Sie mit dem ganzen Fuß über die Rolle bis zur Ferse. Wiederholen Sie das Ausrollen, bis sich der Fuß entspannter anfühlt. Drehen Sie den Fuß dabei auch mal auf die Innen- und Außenkanten. Dort, wo Sie deutliche Verspannungen spüren, können Sie das Gewebe mit direktem, schnellen Ausrollen mobilisieren.